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Skidurchquerung auf der Südseite - die Aosta-Haute-Route

Wer gerne tagelang durch winterliches Hochgebirge steigt, keine Nacht am gleichen Ort verbringen möchte, um sich stetig einem fernen Ziele zu nähern – der wählt eine Skihochtour à la Haute-Route. Neben der klassischen Tour von Chamonix nach Zermatt, gibt es zahlreiche Alternativen, die sich in Schönheit, Abenteuer und Attraktivität keineswegs verstecken müssen.

Eine dieser Varianten, ich nenne sie Aosta-Haute-Route, verläuft knapp südlich des Alpenhauptkamms und führt vom beschaulichen Örtchen Bionaz im Valpelline den langen Weg bis hinüber ins Val de Gressoney. Die Tour in den Bergen nördlich von Aosta ist abwechslungsreich und spannend, hochalpin und abfahrtsorientiert und nur für gute Skifahrer und Tourengeher zu empfehlen. Auch das Gehen mit Steigeisen muss beherrscht werden.

Die ersten beiden Tage verlaufen durch ruhiges Hochgebirge. Einsam und fern von menschlicher Infrastruktur stehen lange Anstiege mit 1500 Höhenmeter auf dem Programm. Hinunter gehts durch die steile Nordrinne des Col de Sassa und hinunter zur Rifugio Prarayer. Verwöhnt werden wir hier von feinster italienischer Küche, dich auch im Hochgebirge keine Auszeit kennt.

Der zweite Tag führt uns steil hinauf zur Chateau des Dames. Vom Pass seilen wir uns über eine kurze Felsstufe hinab, um durch ein enges Couloir, gesäumt von hohen Wasserfällen dem Talort Cervinia entgegen zu gleiten. Nach 1600 Höhenmeter erstklassiger Abfahrt mit grandiosem Blick auf die wilde Südseite des Matterhorns, erreichen wir das Tal.

Eine ruhige Nacht, eine Dusche und ein Saunagang später, gehts am nächsten Morgen mit der Bahn hinauf zur Testa Grigia. In dünner Luft und mit fantastischer Sicht hinüber ins Wallis, steigen wir noch am gleichen Tag weiter auf und erreichen unseren ersten gemeinsamen Viertausender der Woche. Vom Gipfel des Breithorns, mit seinen 4164 Metern, ist der Blick unbeschreiblich. Für heute gehts hinunter zum Rifugio Guide Val d’Ayas.

Nun steht unser anspruchsvollster Tag bevor. Die steile Westflanke des Castors steht uns bevor. Mit Steigeisen und den Ski auf dem Rucksack geht es knapp 400 Höhenmeter hinauf zur schmalen Firnschneide bis auf eine Höhe von 4223 Meter. Dahinter im Felikjoch haben wir uns eine Mittagsrast mehr als verdient. Denn unsere Abfahrt nach Gressoney wollen wir wohl gestärkt angehen. Unglaubliche 2300 Höhenmeter belohnen uns für den langen Aufstieg. Eine spannende Abfahrt durch großartiges Gelände.

Nun steht ein gemütlicherer Tag an. Mit der Bahn gehts hinauf Richtung Monte Rosa. Dort stehen uns unterschiedliche Optionen offen. Einen Tag Freeriden im Gebiet, einen kürzeren Anstieg auf den Viertausender Giordanispetz oder lediglich die kurze Querung zur Rifugio Gnifetti.

Unsere letzte Etappe und ein weiterer Höhepunkt der Woche führt uns auf die Signalkuppe zur Rifugio Regina Margherita. Der höchstgelegenen Hütte in den Alpen, die auf dem Gipfel des 4554 Meter hohen Punta Gnifetti zu Ehren der Königin erbaut wurde. Ein gutes Stück Pizza Margherita und einen Espresso später begeben wir uns auf die 2700 Höhenmeter lange Abfahrt hinunter nach Gressoney. Wem jetzt die Beine noch nicht brennen, der darf zurück zum Auto im Valpelline joggen – die anderen nehmen den Bus ...

 
So oder ähnlich könnte auch unsere Aosta-Haute-Route aussehen. Fragen Sie mich gerne an, damit ich die passende Variante für Sie finden kann. Viele Varianten in Aufstiegslänge, Abfahrtsmetern und Anzahl an Tagen sind auch hier möglich.
16.03.2016, PL
 
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