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Alpinklettern

Beim Klettern von Alpin- und Mehrseillängentouren sind wir nach der ersten Seillänge noch lange nicht am Ziel. Die Tour hat gerade erst begonnen. Seillänge um Seillänge gelangen wir höher. Über Bänder und Steilstufen hinweg, entlang an Rissen und Verschneidungen und über Platten und kleine Dächer. Wir halten uns an Leisten und in Löchern, wir spreizen und stemmen, manteln und ziehen, stehen und greifen.
Der Tiefblick wird eindrücklicher, das Geschehen im Tal entfernt sich, Strassen, Bäume und Wege werden kleiner. Die Sonne gewinnt an Energie und erwämt in angenehmer Weise den Fels um uns herum. Die einsetzende Thermik trägt nicht nur warme Luft zu uns herauf. Auch das ferne Rauschen des Bachs und die Glocken der grasenden Kühe werden zu uns getragen.
Viele Seillängen später, sehen wir, wie die Grate auf beiden Seiten zusammenlaufen. Der Gipfel kann nicht mehr fern sein. Das Routen-Topo gibt an, dass es nur noch zwei leichtere Seillängen sind. Zur Mittagszeit erreichen wir nach etlichen Klettermetern das kleine Plateau unseres Gipfels. Es bietet gerade genug Platz für uns zum sitzen. Stolz tragen wir uns ins Gipfelbuch ein, stärken uns von der anstrengenden Tour und sind überglücklich hier oben sitzen und in die Ferne blicken zu dürfen. Was für eine tolle Tour. Die Freude ist groß.
Beim Abseilen hinunter zum Einstieg fliegt die Tour wie im Zeitraffer an uns vorbei. An manche Kletterstellen können wir uns schon gar nicht mehr recht erinnern. Andere sind gleich wieder präsent. Es sind die markanten Stellen. Die, die uns besonders gefordert haben und die, die uns durch ihre schönen Züge in Erinnerung geblieben sind. Schon bald haben wir den Wandfuß erreicht. Nehmen das Seil auf, Packen die Kletterschuhe ein und wandern in der Nachmittagssonne zurück ins Tal.

Alpinklettertouren gibt es in ganz unterschiedlichem Charakter. Sie unterscheiden sich in ihrer Kletterschwierigkeit und Länge, in ihrer Ernsthaftigkeit und Absicherung, in ihrem Zustieg und der Höhenlage und dem Gestein und seiner Qualität. Es gibt leichte, gut erreichbare und hervorragend abgesicherte Plaisirtouren. Ebenso gibt es schwere, lange und klassisch abgesicherte Touren mit hochalpinem Zustieg. In Kalk oder Granit, Gneis oder Konglomerat. Mit oder ohne Gipfel. Als Tagestour oder mit Hüttenübernachtung.

Du siehst, die Auswahl riesig. Und für jeden Geschmack und jeden Wunsch gibt es eine passende Tour. Zwischen den Dolomiten im Südosten und Chamonix im Nordwesten kenne ich viele Gebiete und Touren. Es würde es mich freuen, wenn ich dir einen Tourenvorschlag machen dürfte.
 
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